Shademakers
…entwerfen und bauen kinetische Großinstallationen, die sie, vielfach preisgekrönt, weltweit bei renommierten Festivals präsentieren. Der eingetragene Verein wurde 1990 in Manchester und 1997 in Deutschland gegründet. Unter der künstlerischen Leitung des Bildhauers und Designers Paul Mc Laren entwirft und realisiert die Gruppe präzise gebaute, mechanische, kinetische Kostümkonstruktionen. Veranstaltungen, Workshops und Education Programme ergänzen den soziokulturellen Aspekt dieser Arbeit.
Shademakers treten bei Straßenparaden, Festivals, Galas und Sportveranstaltungen zum Beispiel in Deutschland, England, Österreich, Luxemburg, Belgien, der Schweiz, Dänemark, Schweden, Trinidad, Katar, der Türkei und China auf.
Der Verein engagiert sich in internationalen Netzwerken mit Künstlern und Veranstaltern.
Seit Oktober 2008 verfügen Shademakers über Werkstatträume in der Kulturfabrik Hangar 21 in Detmold, die als Produktionsstätte für bewegliche Skulpturen und für Workshops genutzt werden.
“Shademakers is at the forefront of contemporary carnival design, regularly producing high-quality, technically innovative costumes and structures. The organisation is a key contributor to the development of the artform, particularly in new design technology and costume construction techniques. Our funding is towards core costs.”
Arts Council England
www.arts.org.uk/downloads/rfolondon4.doc
Publikationen:
Play Mas - Carnival der Kulturen in Trinidad, London und Berlin, von Uschi Dresing and Paul McLaren, erschienen im Kerber Verlag 1997.
Bisweilen Bissig – 10 Jahre Bielefelder Carnival der Kulturen Hrsg. Shademakers, erschienen im Regional Verlag Bielefeld, 2006.
Ausstellungen:
Casting Shadows – a decade of mas costume from Paul Mc Laren & Shademakers, Historisches Museum der Stadt Bielefeld, 15.6.-6.8.2006.
Mythen und Maskerade , Kulturfabrik Hangar 21 in Detmold, 11.11.2007-10.4.2008.
Paul Mc Laren
...wurde 1961 in Manchester geboren. Von 1980 bis 1983 studierte er am Exeter College of Art and Design. Als Bildhauer realisierte er nach Abschluss seines Studiums zahlreiche Ausstellungen und Performances in Manchester, London, Glasgow, New York, Prag, Kanada, Norwegen und Russland bis seine Arbeit 1990 eine dramatische Wendung nahm. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Straße, wo man auf ein breiteres und direktere Weise forderndes Publikum treffen konnte.
Das Wissen über historische Fakten, Riten, Mythen und Mysterien, angewandt durch den Carnival-Grundsatz des turning the world upside down, “stell die Welt auf den Kopf“, schuf den Nährboden für eine Neuerfindung einer anderen künstlerischen Form, die sich übergreifend aus Elementen der bildenden und darstellenden Kunst zusammen setzt.
Die im Studium erworbenen bildhauerischen Fertigkeiten bildeten eine weitere Facette seines Verlangens, kaputte Motoren und Maschinen wieder zum Leben zu erwecken, aber mit der Funktion, eine menschliche Emotion in mechanischer Form voran zu treiben. Dies ebnete den Weg zum Mechanon (mechanical nonsense), der das Objekt personifizierte und auf den Weg hin zu kinetischen Kostümen führte, die zu Paul Mc Laren’s Markenzeichen wurden, gepaart mit seiner Leidenschaft für die künstlerischen Arbeiten eines Gustave Courbet, Jean Tinguely, Francis Picabia, Josef Beuys oder des Dadaismus: Duchamp, Hausmann, Tzara. Die Arbeit von Alfred Jarry und das zeitgenössische Schaffen von Peter Greenaway waren der Kontext von Paul Mc Laren’s world of making sense from the absurd, seiner Welt des “Sinn-Machens aus dem Absurden“, aus dem Ignorierten und Vergessenen.
Als Ergebnis lässt er uns zurück mit beweglichen Skulpturen und großen, präzise gebauten, mechanischen, kinetischen Konstruktionen – Objekte, deren Funktion es ist, die Maschine zum Leben zu erwecken, mit der Kraft menschlicher Energie. Der menschliche Körper bildet den Ausgangspunkt. Bei der Präsentation fließen die einzelnen Sparten, Musik, Tanz, Performance, Bildhauerei, zu einer hybriden Kunstform zusammen.
Vor dreizehn Jahren initiierte Paul Mc Laren den Carnival der Kulturen in Bielefeld. Er gewann zahlreiche Preise mit seinen Großinstallationen. Mit der Gruppe Shademakers zeigt er seine Arbeiten weltweit bei Straßenparaden und Festivals.